Kunstrechtstag 2024
Am 11. November 2024 fand in der Wiener Hofburg der Kunstrechtstag 2024 statt, eine Veranstaltung, die sich den aktuellen rechtlichen und technologischen Entwicklungen in der Kunstbranche widmet. Von 11:00 bis 16:00 Uhr erwartete die Teilnehmer ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Paneldiskussionen und innovativen Pitches, organisiert von der ATTYS Partnerin Saskia Leopold.
Highlights des Programms
- Kunst & Ausfuhr
Den Auftakt machte Dr. Eva-Maria Gärtner vom Bundesdenkmalamt mit einem Vortrag über die neuesten Entwicklungen im Bundesdenkmalamt betreffend die Ausfuhr von Kunstwerken aus Österreich in das europäische und außereuropäische Ausland. Der Vortrag war durch die Erörterung der aktuellen Formulare besonders praxisnah und die Teilnehmer erhielten hinsichtlich der Bearbeitung von Ausfuhranträgen einen Blick hinter die Kulissen. - Kunst & Transporte
Ein Panel zu Kunst und Transporten beleuchtete die logistischen und vor allem versicherungstechnischen Herausforderungen betreffend den Transport von Kunstwerken. Mit Andreas Kratohwil (CFO Kunsttrans Spedition GmbH) und Dr. Petra Eibel (Geschäftsführung VerCon Versicherungsmakler) diskutierte die renommierte Transportrechtsexpertin Mag. Maria Zehetbauer von der Kanzlei Walch Zehetbauer Motter über die Komplexität und Risiken beim Transport wertvoller Kunstwerke. - Kunst & KI
Ein besonderer Fokus lag im zweiten Teil des Kunstrechtstags auf dem Thema Künstliche Intelligenz in der Kunstwelt. Alexander Pabst von Schönherr Attorneys präsentierte die rechtlichen Aspekte von KI im Kunstkontext und erklärte verschiedene KI Modelle und sie betreffende urheberrechtliche Aspekte. - Ergänzend dazu stellte Christian Bauer (Atlans GmbH) eine innovative KI-Anwendungen zur Kunstvalidierung vor.
- Kunst & Authentifizierung
Die Authentifizierung von Kunstwerken und der Einsatz von KI hierbei wurde sodann im Anschluss an diese Präsentation in einem hochkarätig besetzten Panel diskutiert. Experten wie Mag. Andrea Jungmann (Sotheby’s), Mag. Valentin Kenndler (Contemporary Art Advisors) und Univ.-Prof. Dr. Max teilten ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu diesem kritischen Thema. - Kunst & Mode
Saskia Leopold von ATTYS 05 Rechtsanwälte beleuchtete in ihrem Vortrag die Schnittstelle zwischen Kunst und Mode, ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt und spannende wie schöne rechtliche Fragen aufwirft.
Innovative Start-ups im Rampenlicht
Zwischen den Hauptprogrammpunkten präsentieren sich zukunftsweisende Start-ups aus dem Kunstbereich:
- Atopia Space
Atopia Space, vorgestellt von Annabell Vacano, entwickelt neue Konzepte für Kunsträume. Das Startup arbeitet an der Schnittstelle von physischen und digitalen Ausstellungsflächen, um die Präsentation und Wahrnehmung von Kunst neu zu definieren. Atopia Space bietet Lösungen für virtuelle Galerien, interaktive Ausstellungskonzepte oder innovative Raumgestaltungen, die die Grenzen traditioneller Kunsträume erweitern.
- ARCUS
ARCUS, präsentiert von Dr. Sascha Worrich und Mag. Paula Schöllauf BA, konzentriert sich auf eine digitale Plattform für Kunsthandel und bringt Käufer und Verkäufer einfach und zielgerichtet zueinander. ARCUS zielt darauf ab, Transparenz und Effizienz im Kunsthandel für womöglich noch unerfahrene Akteure zu bieten.
- Vintage Connaisseur (VintConn GmbH)
Vintage Connaisseur, vorgestellt von Victoria Kovacs BA, MA und Christoph Simantke BA, MA, M. Sc., bietet eine Plattform für den Handel mit Second Hand Designerhandtaschen und ein Beratungsservice für Sammler und leidenschaftliche Handtaschenträgerinnen.
Diese Pitches bieten einen Einblick in die Zukunft der Kunstbranche und zeigen, wie Technologie und Innovation den Markt verändern.
Der Kunstrechtstag 2024 bot eine Plattform für den Austausch zwischen Juristen, Kunstexperten und Technologieunternehmen. Mit der Mischung aus fundierten Vorträgen, praxisnahen Diskussionen und innovativen Ideen bot die Veranstaltung wertvolle Einblicke für alle, die in der Kunstbranche tätig sind oder sich für die rechtlichen und technologischen Aspekte der Kunst interessieren.
Die Veranstaltung schloss mit einem gemütlichen Ausklang mit Faschingskrapfen, der Gelegenheit zum Networking und zum Austausch über die gewonnenen Erkenntnisse bot.